Entwicklung des Sportrodelns

Sportrodel- WM 2016 in Oberperfuss.
Photo: Baumann

Sportrodel- WM 2016 in Oberperfuss.
Photo: Baumann

Ein Sportgerät nicht nur für Schnee-Rodelbahnen sondern auch für vereiste Naturbahnen!

Die Rodel ist ein Kulturgut des Alpenraumes. Zuerst auch Schlitten genannt, wurde sie vor allem im Winter zum Transport von Lasten eingesetzt.

Aber bereits 1883 gab es in der Schweiz das 1. Internationale Rodelrennen und ab diesem Zeitpunkt begann die Entwicklung des Rodelsportes. Es bildeten sich verschiedene Sparten des Rodelsports und auch die Rodel selbst veränderte sich im Laufe der Zeit und wurde dem Rennsport immer mehr angepasst.

Es entstand die Kunstbahnrodel, die Naturbahnrodel und  die Sportrodel. Die Sportrodel behielt die natürlichste Form des Rodelns und so gelten eigene Bestimmungen für den Bau dieses Sportgerätes: die Sportrodel muss aus Holz sein und es dürfen nur Stahlschienen verwendet werden - das sind schon die wichtigsten Grundlagen. Das Aussehen ist immer noch sehr nahe an der handelsüblichen Volksrodel, wenngleich die Rennsport-Variante stets weiterentwickelt wurde. Da Sportrodeln im organisierten Rennsport auf vereisten Naturbahnen gefahren werden, blieb die Entwicklung auch diesbezüglich nicht stehen und viele dieser Verfeinerungen wurden in den Breitensport (Volksrodel) übernommen. Vom ÖRV wurde das Qualitätssiegel für diese Rodeln eingeführt, um beim Rodelkauf im Kaufhaus einen Qualitätsstandard für den Kunden zu gewährleisten.

Durch stetige technische Innovation hat sich die Sportrodel mittlerweile zu einem professionellen und trendigen Wintersportgerät entwickelt mit dem das Kurvenfahren auf Eis zur Freude wird. Sie verspricht nicht nur Dynamik pur, sondern hält dieses Versprechen auch und bietet somit eine neue Art des Wintersports. Durch die Gründung der International Sledge Sports Union ISSU können auch in dieser Sportart ab 2013 Europameisterschaften und ab 2014 Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

(Quelle: Österreichischer Rodelverband) 

Sportrodeln auf Natureisbahnen

Sportrodeln, die Formel 2 des Rodelsports, erfreut sich schon seit vielen Jahren größter Beliebtheit als Breiten- und vorallem als Leistungssportart. Gesamt gesehen ist das Sportrodeln eine große Bereicherung und ernst zunehmende Alternative zum Naturbahn - Rennrodelsport.

Rasante Weiterentwicklung

Die mittlerweile im Rennbetrieb auf Natureisbahn verwendete Sportrodel entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem sehr ausgereiften und technisch hoch stehenden Sportgerät mit vielfältigen Abstimmungsmöglichkeiten. Die Zeiten, wo der Sportrodler das Image des einfachen Hobbysportlers pflegte, der Anfang Winter eine Rodel vom Dachboden holt und durch den Wald fährt, sind gänzlich vorüber.

Hohe Teilnehmerzahlen

Denn längst müssen Sportrodler, die an den verschiedenen Meisterschaften teilnehmen wollen, in ihren Regionen Qualifikationsrennen bestreiten. So zum Beispiel in Österreich beim Austria-Cup, in Südtirol beim Südtirolcup. Bei den internationalen Rennen verfügt jede Nation über ein bestimmtes Starterkontingent, so dass in Summe die Zahl der Teilnehmer reglementiert ist. Bei großen Rennen kommen so ca. 150 Starter zusammen, welche Trainings- und Wertungsläufe zu absolvieren haben.

So kann man sehen, dass es sich um eine äußerst beliebte Sportart handelt, an der ganze Familien vom Jugendlichen bis zum Senior teilnehmen. Weiters soll angeregt werden, dass Jugendliche in die Formel 1 des Naturbahnsports (Rennrodeln Naturbahn) umsteigen, so dass auch hier der Nachwuchs gefördert wird.

Spektakuläre Natureisbahnen

Waren es früher verschneite Forststraßen und Wanderwege auf denen die Rennen ausgetragen wurden, so werden die Rennen heute auf vereisten Rennstrecken gefahren, welche zwischen 20 bis 40 Zentimeter Eisstärke aufweisen.

Ebenso bestreitet die Formel 1 des Naturbahn-Rodelsports, das Naturbahn-Rennrodeln, Ihre Rennen auf denselben und gleich präparierten Strecken.
Daher ist ausgezeichnete Fitness und Kondition der Sportler genauso nötig wie das regelmäßige harte Training auf diesen Bahnen, um im Winter ihre Fähigkeiten und ihr Können unter Beweis stellen zu können.

Ausgefeiltes und trendiges Wintersportgerät

Und ähnlich der Naturbahn-Rennrodler legen auch die Naturbahn-Sportrodler ein besonderes Augenmerk auf ihr Sportgerät: auf die Auswahl der Schienen und des Wachses und ebenso auf die Einstellung der Rodel (jede minimale Änderung hat Auswirkung auf das Fahrverhalten und bleibt bei Spitzenfahrern meist ein gut gehütetes Geheimnis!). Weiters verwendet der Sportrodler genauso bespikte Bremsschuhe, köperanliegende Rennanzüge, geschlossene Rennhelme und sonstige Ausrüstungen, die auch die Rennrodler benützen, was dem Sportrodeln zum Status einer ernst zunehmenden Sportart verhilft.

Zunehmende Verbreitung

Das Naturbahn-Sportrodeln ist sicherlich eine der ältesten Sportarten im Alpenraum, und durch eine Harmonisierung der in den verschiedenen Nationen gültigen Regeln soll die Verbreitung weiter gefördert werden. Zu diesem Zwecke hat die ISSU die ISSUR, das internationale Rodelsportreglement für Sportrodel geschaffen, damit die Sportler der verschiedensten Nationen nach demselben Reglement im Wettkampf gegeneinander antreten können.

(Quelle: Rodelclub Dornbirn)

Nächster ISSU- Grossanlass im Sportrodeln

Siehe Rubrik "Termine & Ausschreibungen"!

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